Herausforderung
Werbung 50+
Der Großteil dessen, was heute an Werbung 50+ stattfindet, geht von einem verstaubten Bild älterer Generationen aus. Es wird den veränderten gesellschaftlichen Realitäten nicht mehr gerecht. Die Folge: Jeder zweite Mensch zwischen 50 und 79 Jahren fühlt sich von den Botschaften der Werbung nicht angesprochen. Und der Vertrieb ist nicht geschult auf die großen Potenziale der Zielgruppen 50+.
Bilder vom Alter verändern
Das Image des Alters als einer Lebensphase der Zurückgezogenheit, Unauffälligkeit, Selbstgenügsamkeit passt nicht mehr. Die Werbung sollte die negativen Altersbilder in den Köpfen endlich aufgeben. Erfolg im 50+ Markt hat nur, wer die Älteren aussperrt oder nur mit spitzen Fingern anfasst.
Abschied vom Jugendkult
Die Hüter des Jugendkults in Marketing und Werbung schrecken davor zurück, Markenwelten mit dem „Makel“ des Alters zu infizieren. Aber der Schlüssel zum Erfolg liegt genau im Abschied von dieser Fixierung auf die jungen Jahre. Denn Älterwerden bedeutet nicht automatisch einen Verlust an Fähigkeiten. Es eröffnet die Chance auf neue Lebensqualitäten einer erfahrenen, selbstbewussten und voll im Leben stehenden Generation 50+.
Weniger Rollenklischees. Ältere Ankerfiguren
Ältere sind in der Werbung nicht nur unterrepräsentiert. Wenn sie auftreten, ist ihr Rollen-Repertoire sehr beschränkt. Es pendelt zwischen dem Clown, dem Aristokraten, dem Experten, dem exzentrischen Kauz, der traditionellen Hausfrau, dem Kranken, den hochgestylten Omis und Opis und der Figur der ewig Junggebliebenen. Zudem werden für die meisten Produkte 50+ nach wie vor zu junge Ankerfiguren eingesetzt. Ältere Zielgruppen fühlen sich nicht angesprochen.
Keine Ghetto-Produkte. Keine Ghetto-Werbung
Man gewinnt Ältere nicht einfach dadurch, dass man sie abbildet und ihnen Seniorenprodukte serviert. Davon zeugen zahlreiche Flops im Stile von Seniorenbanken bis hin zu Zeitschriften für 50+. Ältere Menschen wollen als normale Konsumenten angesprochen werden. Aber ihre Lebenssituation, ihre Ansprüche und ihre Konsumerfahrung erfordern eine Ansprache als die jüngerer Zielgruppen.